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Dieser Artikel ist Teil der Serie „Ayurveda und die Verknüpfung mit der modernen Medizin“ – mit dem Kapha Dosha und eine große Premiere für mich, da dies mein erster Blogbeitrag auf meiner neuen Website ist. Vielen Dank für deine Zeit.
Gerade in der Erkältungszeit spielt Kapha eine zentrale Rolle. Wir schauen uns an, wie seine Eigenschaften mit typischen Atemwegsinfekten zusammenhängen – und wie du mit Ernährung, Bewegung und Aromatherapie dein Immunsystem stärken kannst.
Was ist das Kapha Dosha?
Kapha repräsentiert im Ayurveda die Prinzipien von Struktur, Stabilität, Feuchtigkeit und Schutz. Es wird den Elementen Erde (Prithvi) und Wasser (Jala) zugeordnet.
In Balance sorgt Kapha für Ruhe, Kraft, emotionale Stabilität und ein starkes Immunsystem. Gerät es aus der Balance, kann es zu Trägheit, Schweregefühl, Schleimbildung und einer erhöhten Infektanfälligkeit führen – typische Beschwerden die wir im Winter finden.
Moderne Medizin trifft Ayurveda:
Physiologisch entspricht Kapha Funktionen wie dem Aufbau der extrazellulären Matrix, der Regulation von Flüssigkeiten, der Gelenkschmierung (Synovia) und dem Schutz durch Schleimhäute und Lymphsystem.
Kapha-Typen erkennen
Menschen mit einer Kapha-Dominanz zeichnen sich häufig durch folgende Merkmale aus:
- Kräftiger Körperbau und hohe Ausdauer
- Weiche, gut durchblutete Haut
- Dichte, glänzende Haare
- Langsame, aber effiziente Verdauung
- Mentale Ruhe, Geduld und Gelassenheit
In Dysbalance zeigen sich dagegen Antriebslosigkeit, emotionale Schwere, Müdigkeit, eine Neigung zu Verschleimung und einer leichteren Gewichtszunahme, aufgrund einer verminderten Stoffwechselaktivität.
Kapha-Störungen und Atemwegsinfekte
Ein Zuviel an Kapha führt zu einer Akkumulation von Schleim und Flüssigkeit. Im Ayurveda unterscheidet man fünf Unterformen:
- Avalambaka Kapha: Atemwege und Brustraum – Neigung zu Verschleimung, Husten, Bronchitis oder Asthma.
- Kledaka Kapha: Magen – Völlegefühl, langsame Verdauung.
- Bodhaka Kapha: Mund – beeinflusst Geschmack, Speichel und Schleimhäute.
- Tarpaka Kapha: Gehirn – kann Kopfschwere, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme verursachen.
- Shleshaka Kapha: Gelenke – verantwortlich für Schmierung, aber bei Übermaß für Ödeme und Steifheit.
Medizinisch betrachtet entspricht das einer Mukusüberproduktion, einer reduzierten mukoziliären Clearance und manchmal auch einer lymphatischen Stauung. Mental und psychisch könnte man es mit depressiven Verstimmungen korrelieren. Es kann durch das Völlegefühl mit dyspeptischen Beschwerden gleichgesetzt werden oder Teil des Reizdarmsyndroms sein.
Was kann im Winter mit Kapha passieren?
Kälte und Feuchtigkeit verstärken das Kapha-Prinzip. Das führt zu:
- erhöhter Schleimproduktion,
- reduzierter Reinigungsfunktion der Atemwege,
- und einer höheren Anfälligkeit für Infekte.
Im Ayurveda gilt: „Gleiches verstärkt Gleiches.“
Das bedeutet: kalte, schwere und feuchte Einflüsse erhöhen Kapha – wärmende, trocknende und aktivierende Maßnahmen bringen es zurück ins Gleichgewicht.
Ernährung bei erhöhtem Kapha
Um Kapha auszugleichen, empfiehlt sich eine warme, leichte und mit wärmenden Gewürzen angereicherte Ernährung:
Günstig: Ingwer, Pfeffer, Zimt, Kurkuma, Senf, warme Suppen, Kräutertees, viel Flüssigkeit
Meiden: Milchprodukte, Zucker, Frittiertes, kalte und schwere Speisen, alles was schwer verdaulich ist und träge macht.
Ein einfacher Tipp: Wenn sich eine Erkältung anbahnt, verzichte vorübergehend auf Milchprodukte – sie fördern Schleimbildung. Ich persönlich wende das meist an, sobald sich eine Erkältung anbahnt und kann damit gute Erfolge erzielen.
Trinke stattdessen viel warmes Wasser oder Ingwertee, um den Stoffwechsel und die Schleimlösung zu unterstützen. Ein guter alter Tipp aus der Apotheke: Viel Trinken, damit sich der Schleim auch lösen kann.
Ätherische Öle sind eine wunderbare Brücke zwischen moderner Phytomedizin und Ayurveda. Besonders können sie in der Erkältungszeit helfen, die Atemwege zu befreien und das Immunsystem zu stärken.
Empfohlene Öle und beschriebene Wirkungen dieser für Kapha-Typen bzw. Kapha-Dysbalancen:
- Eukalyptus (1,8-Cineol): schleimlösend, antiviral, antibakteriell
- Rosmarin: kreislaufanregend, stimulierend
- Basilikum: entzündungshemmend, besonders bei Bronchitis kann man es in warmes Honigwasser geben und in kleinen Schlücken trinken
- Thymian, Zitrone, Kajeput: reinigend, stärkend, antiseptisch
Diese Wirkungen sind der Literatur und wissenschaftlichen Studien entnommen und stellen natürlich keine Heilversprechen für doTERRA dar, sondern sind lediglich meine persönlich Erfahrung und Empfehlung.
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Anwendungsmöglichkeiten:
- Inhalation: 1–2 Tropfen in heißem Wasser (Kopf mit Handtuch abdecken, 10–15 Minuten)
- 1-2 Tropfen auf den Duftstein oder ein paar Tropfen auf die Nachtwäsche
- Trockenmassage mit Bürste und 2 Tropfen Öl – regt Lymphfluss und Kreislauf an
Sicherheitshinweis: Wenn du schwanger bist, stillst oder kleine Säuglinge zu Hause hast, lass dich gesondert beraten. Nicht jedes ätherische Öl ist für Säuglinge geeignet. Ebenso sollten Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma eine gesonderte Beratung ,beispielsweise von mir, erhalten.
Ein besonderer Tipp: Die „Air“-Mischung von doTERRA kombiniert mehrere dieser Öle und eignet sich ideal zur täglichen Anwendung beispielsweise im Diffusor in der Erkältungszeit.
Bewegung & Yoga
Bewegung ist essenziell, um Kapha-Stagnation zu lösen. Besonders hilfreich:
- Tägliche Aktivität, angepasst an den Gesundheitszustand
- Modifizierte Sonnengrüße, Rückbeugen und Brustöffner
- Kräftigende Asanas zur Förderung von Stabilität und innerer Wärme
Diese Praxis aktiviert den Stoffwechsel, stärkt das Immunsystem und unterstützt die vagale Regulation. Dies beziehe ich auch gern in meine Yogatherapeutinnenpraxis mit ein.
Fazit: Balance durch Bewusstsein
Kapha steht für Stabilität, Schutz und Struktur – doch im Übermaß für Stagnation und Schleim.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der Bewegung, Ernährung, Phytotherapie und Aromatherapie kombiniert, kann helfen, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.
Gerade im Winter lohnt es sich, achtsam mit Kapha umzugehen – für klare Atemwege, ein starkes Immunsystem und einen ruhigen Geist.
Literatur & Quellen
- Boskabady M.H. et al. (2011): Pharmacological effects of Thymus vulgaris. Phytotherapy Research
- Juergens U.R. et al. (2003): Anti-inflammatory activity of 1,8-cineole in airway disease. Clinical Pharmacology & Therapeutics
*dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung als unabhängige Wellnessbotschafterin von doTERRA

Danke für eure Zeit meine Beiträge zu lesen. Eure Madeleine